Interview: 9 Fragen an Jörg Schreiber

In diesem Interview können Sie Jörg Schreiber und auch den Spargelhof Schreiber besser kennenlernen.

9 Fragen an Jörg Schreiber

Frage 1: Wie lange arbeiten Sie schon auf dem Spargelhof Schreiber?      

1994 übernahm ich den Spargelhof von Herrn Jiri Sekerka zuerst als GbR mit meinem Vater. 2006 schied mein Vater aus der GbR aus; seit diesem Zeitpunkt führe ich den Spargel & Beerenhof als Einzelunternehmer. 

Frage 2: Welche Ausbildung haben Sie abgeschlossen? 

1987 beendete ich meine Ausbildung zum Gemüsegärtner. Nach Wehrdienst und mehreren Gesellenjahren in verschiedenen Gemüsegärtnereien entschied ich mich, im elterlichen Betrieb in der Pfalz zu arbeiten und in der Fachschule Gartenbau des DLR Rheinpfalz in Neustadt an der Weinstraße meine Ausbildung zum Gärtnermeister/Gemüsebau zu absolvieren.    

Frage 3: Wie viel Hektar Feld besitzen Sie und was bauen Sie alles an?

Ich bewirtschafte in Waghäusel rund 85 ha Ackerland, davon sind ca. 45 ha Spargel im Ertrag, rund 9 ha Erdbeeren sowohl im Freiland als auch im geschützten Anbau unter Tunnel, etwa 10-15 ha Ackerbau; der Rest wird stillgelegt oder als Blühwiesen genutzt. 

Frage 4: Welche Bedingungen sind notwendig für eine gute Spargelernte? 

Feuchter, aber nicht nasser Boden und Frühlingstemperaturen so zwischen 18 und 22°C sind optimal für Ertrag und Qualität. Außerdem wirkt sich typisches Frühlingswetter positiv auf das Verbraucherverhalten aus.

Frage 5: Wie viele Erntehelfer unterstützen Sie bei der Spargelernte? 

Die letzten Jahre waren es immer um die 150 Erntehelfer sowie ca. 20 Mitarbeiter im Verkauf und in der Logistik; dieses Jahr waren wir, coronabedingt, knapp 80 Erntehelfer und etwas über 20 Mitarbeiter im Verkauf. Durch Umstrukturierung und Flächenreduktion wird sich in Zukunft ein Verhältnis 100/30 einstellen. 

Frage 6: Wie essen Sie Ihren Spargel am liebsten?

Guten frischen Spargel am liebsten ohne Soße, mit luftgetrocknetem Schinken und einer guten Kartoffel; Grünspargel am liebsten vom Grill. 

Frage 7: Was machen Sie nach der Spargelsaison?

Ähnlich wie beim Fußball gilt auch hier, nach der Saison ist vor der Saison. Wir legen in der Zeit nach der Ernte bis in den November hinein den Grundstein für die kommende Ernte, sowohl was Ertrag, aber auch Qualität betrifft. Ähnliches gilt auch für die Erdbeeren, die in der Zeit nach Juli gepflanzt und gepflegt werden.

Frage 8: Welche Veränderungen gab es in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie?

Bei der Ernte und auch im Verkauf mussten wir die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen jeweils zeitnah umsetzen; die Mitarbeiter mussten entsprechend geschult und (die) Voraussetzungen geschaffen werden, die ganzen Vorgaben auch korrekt umzusetzen. Unsere Kunden mussten aufgrund der Corona-Maßnahmen häufig mit längeren Wartezeiten rechnen. Für den regen Zulauf und die Geduld meiner Kunden möchte ich mich an dieser Stelle nochmals recht herzlich bedanken.

Frage 9: Was wünschen Sie sich für die Spargelsaison 2021? 

Es wäre schön, wenn die Corona-Pandemie weitgehend überstanden wäre und unser Leben wieder in normaleren Bahnen verlaufen würde.

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